Nachhaltige Kriterien für Ferienwohnungen und -häuser

Anders als bei Lodges oder Hotels gibt es für die Vermietung von privaten Unterkünften noch keine einheitlichen internationalen oder lokalen Standards, was es für Touristen, die an nachhaltigen Unterkünften interessiert sind, schwer macht, gemäß ihren Werten zu reisen. Viele private Gastgeber, denen Nachhaltigkeit wichtig ist, kommunizieren auf Buchungsportalen ihre nachhaltigen Praktiken.
Es gibt Unterkünfte, welche komplett netzunabhängig und sozusagen autark in der Natur eingebunden sind aber auch Unterkünfte, welche zum Beispiel in der Stadt liegen aber denen ihnen möglichen nachhaltigen Prinzipien folgen. Anbei eine Übersicht von nachhaltigen Kriterien, denen interessierte Reisende wie auch private Gastgeber für ihre Ferienwohnungen und -häuser folgen können.

Nachhaltige Ferienwohnungen

Nachhaltige Ferienwohnung in Südafrika mit Blick auf den Strand und das Meer.

1. Energie & Klima

  • 100% Erneuerbare Energien: Strombezug aus zertifizierten erneuerbaren Quellen des Anbieters oder des Gebäudes.

  • Energieeffizienz (Gebäudehülle & Verteilung): Gute Energieeffizienz der Wohnung (z.B. neue Fenster), optimierte Raumaufteilung (falls baulich beeinflussbar).

  • Energieerzeugung und -speicherung: Fokus auf effiziente Nutzung der zentralen Energieversorgung des Gebäudes (falls vorhanden), ggf. kleine PV-Anlagen am Balkon.

  • Energiesparlampen: Ausschließlich die Verwendung von Energiesparlampen oder LEDs.

  • Solarthermie für Warmwasser: Nutzung von Solarthermie oder hocheffizienten Warmwassersystemen des Gebäudes.

  • Energieeffizienz bei Geräten: Vorhandensein energieeffizienter Haushaltsgeräte (A++ oder A+++).

  • Heiz- und Kühlsysteme: Nutzung energieeffizienter Heiz- und Kühlsysteme der Gebäudeinfrastruktur.

  • Ausschalten beim Verlassen: Hinweise oder Automatisierungen, die zum Ausschalten von Lichtern und Geräten anregen.

2. Wasserverbrauch & Abfallmanagement

  • Wasserversorgung und -entsorgung: Wassersparmaßnahmen an allen Entnahmestellen, Information zu lokaler Wasserqualität.

  • Wasserdurchfluss-Reduzierer: Installation von Duschköpfen und Wasserhähnen, die den Wasserdurchfluss reduzieren.

  • Mehr als 80% Abfallrecycling: Bereitstellung umfassender Möglichkeiten zur Abfalltrennung und Informationen zu Recyclingstationen.

  • Abfalltrennung: Klare Anleitungen und Behälter für die Mülltrennung.

  • Reduzierung von Einwegprodukten: Vermeidung von Einwegprodukten im Rahmen der Möglichkeiten der Wohnung.

  • Kompostierung: Information über nahegelegene Kompostierungsmöglichkeiten oder Sammelstellen (falls zutreffend).

3. Beschaffung & Verbrauchsmaterialien

  • Biologische oder lokale Lebensmittel: Empfehlung von Bezugsquellen für biologische oder lokale Lebensmittel in der Umgebung.

  • Ökologische Reinigungsprodukte: Ausschließlich der Einsatz von umweltfreundlichen und biologisch abbaubaren Reinigungsprodukten.

  • Nachhaltige Ausstattung: Langlebige und reparaturfähige Ausstattung; Berücksichtigung nachhaltiger Materialien.

  • Fair-Trade-Produkte: Wenn möglich, Bereitstellung von Fair-Trade-Produkten.

4. Natur & Umweltbewusstsein

  • Grünes Gebäude / Nachhaltige Bauweise: Aspekte des Gebäudes (falls kontrollierbar) oder der Wohnung berücksichtigen nachhaltige Bauweise und Materialwahl.

  • Standort (Sonneneinstrahlung): Wohnung profitiert von guter Tageslichtnutzung, wo architektonisch möglich.

  • Schutz der lokalen Flora & Fauna: Hinweise zum Schutz der lokalen Flora und Fauna in der Umgebung.

  • Erhalt natürlicher Ressourcen: Sensibilisierung der Gäste für den Schutz lokaler Ressourcen.

  • Information für Gäste: Bereitstellung von Informationen über nachhaltige Verhaltensweisen und Angebote in der Umgebung.

5. Soziales & Kulturelles Engagement

  • Gemeinschaftsfreundliche Anreise (Car-free accessibility): Gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel.

  • Lokale Arbeitskräfte: Fairer Umgang mit Reinigungspersonal und Dienstleistern, bevorzugt aus der Region.

  • Unterstützung lokaler Unternehmen: Empfehlung und Nutzung von Dienstleistungen lokaler Unternehmen.

  • Kultureller Respekt: Information der Gäste über lokale Bräuche und respektvolles Verhalten.

  • Gemeinschaftliche Projekte: Förderung oder Information über lokale soziale/kulturelle Projekte.

  • Zugänglichkeit: Berücksichtigung von Zugänglichkeitsaspekten (falls baulich möglich oder durch Gebäude gegeben).

6. Gast-Erlebnis & Kommunikation

  • Empfehlungen für nachhaltige Aktivitäten: Empfehlung nachhaltiger Aktivitäten, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung.

  • Feedback & Verbesserung: Aktive Einholung von Feedback der Gäste zu den Nachhaltigkeitsbemühungen zur kontinuierlichen Verbesserung.

  • Transparenz: Offene und ehrliche Kommunikation der Nachhaltigkeitsbemühungen der Unterkunft.

Nachhaltige Ferienhäuser

Blick auf eine Terrasse mit Esstisch, Getränke, Blumen und Liegestühle, mit Meer, Berge und Himmel im Hintergrund

Unterkunft: Guppy Huys

1. Energie & Klima

  • 100% Erneuerbare Energien: Strombezug aus zertifizierten erneuerbaren Quellen oder Eigenproduktion (z.B. mit PV-Anlage).

  • Energieeffizienz (Gebäudehülle & Verteilung): Hohe Wärmedämmung und Energieeffizienz der Gebäudehülle.

  • Energieerzeugung und -speicherung: Nutzung von alternativen Energiequellen (z.B. Solarthermie, kleine PV-Anlage) und ggf. Energiespeicherung zur Reduzierung des Netzbezugs.

  • Energiesparlampen: Ausschließlich die Verwendung von Energiesparlampen oder LEDs.

  • Solarthermie für Warmwasser: Bevorzugung von Solarthermie zur Warmwasserbereitung, ggf. ergänzt durch effiziente Systeme.

  • Energieeffizienz bei Geräten: Vorhandensein energieeffizienter Haushaltsgeräte (A++ oder A+++).

  • Heiz- und Kühlsysteme: Einsatz energieeffizienter Heizsysteme (z.B. Wärmepumpen, Biomasse) und natürlicher Kühlung.

  • Ausschalten beim Verlassen: Hinweise oder Automatisierungen, die zum Ausschalten von Lichtern und Geräten anregen.

2. Wasserverbrauch & Abfallmanagement

  • Wasserversorgung und -entsorgung: Regenwassernutzung, Nutzung von Brunnenwasser (geprüfte Qualität), Abwasserreinigung nach ökologischen Standards.

  • Wasserdurchfluss-Reduzierer: Installation von Duschköpfen und Wasserhähnen, die den Wasserdurchfluss reduzieren.

  • Mehr als 80% Abfallrecycling: Klare Systeme zur Abfalltrennung und -sammlung, um eine hohe Recyclingquote zu erreichen.

  • Abfalltrennung: Klare Anleitungen und Behälter für die Mülltrennung (Papier, Glas, Plastik, Bioabfall).

  • Reduzierung von Einwegprodukten: Vermeidung von Einwegprodukten (z.B. Plastikflaschen, Portionspackungen).

  • Kompostierung: Vorhandensein eines Komposthaufens für organische Abfälle.

3. Beschaffung & Verbrauchsmaterialien

  • Biologische oder lokale Lebensmittel: Bevorzugung von biologischen oder lokal produzierten Lebensmitteln (z.B. im Begrüßungskorb).

  • Ökologische Reinigungsprodukte: Ausschließlich der Einsatz von umweltfreundlichen und biologisch abbaubaren Reinigungsprodukten.

  • Nachhaltige Ausstattung: Möbel, Textilien und Dekor aus nachhaltigen Materialien (z.B. recycelt, Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft) oder langlebig und reparaturfähig.

  • Fair-Trade-Produkte: Verwendung von Fair-Trade-Produkten (Kaffee, Tee, Gewürzen).

4. Natur & Umweltbewusstsein

  • Grünes Gebäude / Nachhaltige Bauweise: Das Gebäude wurde nach nachhaltigen Prinzipien gebaut oder umfassend saniert, wobei umweltfreundliche Materialien und Energieeffizienz berücksichtigt wurden.

  • Standort (Sonneneinstrahlung): Gute Berücksichtigung der Sonneneinstrahlung für passive Solargewinne und ggf. PV-Anlagen.

  • Schutz der lokalen Flora & Fauna: Vermeidung invasiver Pflanzen und Bevorzugung einheimischer Pflanzen im Garten/auf dem Grundstück.

  • Erhalt natürlicher Ressourcen: Bewusste Maßnahmen zum Schutz von Boden, Wasser und Luft.

  • Information für Gäste: Bereitstellung von Informationen über die lokale Umwelt, Umweltschutz und nachhaltige Aktivitäten.

5. Soziales & Kulturelles Engagement

  • Gemeinschaftsfreundliche Anreise (Car-free accessibility): Gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel oder Anreize für eine autofreie Anreise.

  • Lokale Arbeitskräfte: Beschäftigung von Mitarbeitern aus der lokalen Gemeinschaft und deren faire Bezahlung.

  • Unterstützung lokaler Unternehmen: Zusammenarbeit mit lokalen Handwerkern, Dienstleistern und Anbietern.

  • Kultureller Respekt: Information der Gäste über lokale Bräuche, Traditionen und Verhaltensregeln.

  • Gemeinschaftliche Projekte: Engagement der Unterkunft in sozialen Projekten oder Initiativen der lokalen Gemeinschaft.

  • Zugänglichkeit: Maßnahmen zur Zugänglichkeit der Unterkunft (z.B. ebenerdiger Zugang, breite Türen).

6. Gast-Erlebnis & Kommunikation

  • Empfehlungen für nachhaltige Aktivitäten: Empfehlung nachhaltiger Aktivitäten, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung.

  • Feedback & Verbesserung: Aktive Einholung von Feedback der Gäste zu den Nachhaltigkeitsbemühungen zur kontinuierlichen Verbesserung.

  • Transparenz: Offene und ehrliche Kommunikation der Nachhaltigkeitsbemühungen der Unterkunft.

Komplett autarke / netzunabhängige (Off-Grid) Unterkünfte

Ein rotes Haus mit grauem Dach inmitten von grünen Büschen und Bäumen in einer hügeligen Landschaft bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang, mit Wolken am Himmel und Nebel in der Ferne.

1. Energie & Klima

  • 100% Erneuerbare Energien: Der gesamte Strombedarf wird vor Ort durch erneuerbare Energien (z.B. Photovoltaik) erzeugt und gespeichert.

  • Energieeffizienz (Gebäudehülle & Verteilung): Sehr hohe Wärmedämmung, luftdichte Gebäudehülle, passive Solarenergienutzung, optimierte Wärmeverteilung durch Raumaufteilung.

  • Energieerzeugung und -speicherung: Umfassende alternative Energiequellen (z.B. Solar, Wind) und effiziente Speichersysteme (z.B. Batterien) zur vollständigen Autarkie.

  • Energiesparlampen: Ausschließlich die Verwendung von Energiesparlampen oder LEDs.

  • Solarthermie für Warmwasser: Warmwasserbereitung erfolgt ausschließlich über Solarthermie-Paneele.

  • Energieeffizienz bei Geräten: Vorhandensein energieeffizienter Haushaltsgeräte (A+++).

  • Heiz- und Kühlsysteme: Nutzung passiver Kühlung/Heizung (z.B. durch Bauweise) oder sehr effizienter autarker Systeme.

  • Ausschalten beim Verlassen: Hinweise oder Automatisierungen (z.B. Lichtsensoren), die zum Ausschalten von Lichtern und Geräten anregen.

2. Wasserverbrauch & Abfallmanagement

  • Wasserversorgung und -entsorgung: Regenwassernutzung, Brunnenanlagen (mit geprüfter Wasserqualität), Grauwasser-Recycling, ggf. Trockentoiletten oder biologische Klärsysteme.

  • Wasserdurchfluss-Reduzierer: Installation von Duschköpfen und Wasserhähnen, die den Wasserdurchfluss reduzieren.

  • Mehr als 80% Abfallrecycling: Effektives Abfallmanagement vor Ort, das eine hohe Recyclingquote sicherstellt.

  • Abfalltrennung: Klare Anleitungen und Behälter für die Mülltrennung (mind. Papier, Glas, Plastik, Bioabfall).

  • Reduzierung von Einwegprodukten: Vermeidung von Einwegprodukten; Fokus auf langlebige und wiederverwendbare Lösungen.

  • Kompostierung: Vorhandensein eines Komposthaufens für organische Abfälle.

3. Beschaffung & Verbrauchsmaterialien

  • Biologische oder lokale Lebensmittel: Bevorzugung von biologischen oder direkt vom Hof/lokalen Produzenten stammenden Lebensmitteln.

  • Ökologische Reinigungsprodukte: Ausschließlich der Einsatz von umweltfreundlichen, biologisch abbaubaren und zertifizierten Reinigungsprodukten.

  • Nachhaltige Ausstattung: Möbel, Textilien und Dekor aus recycelten, upgecycelten oder nachhaltig gewonnenen Materialien (Holz etc.).

  • Fair-Trade-Produkte: Verwendung von Fair-Trade-zertifiziertem Kaffee, Tee, Gewürzen etc.

4. Natur & Umweltbewusstsein

  • Grünes Gebäude / Nachhaltige Bauweise: Die gesamte Bauweise erfolgt unter Verwendung nachhaltiger, schadstoffarmer Baumaterialien (z.B. Lehm, Holz), emissionsarm und mit minimalem ökologischen Fußabdruck.

  • Standort (Sonneneinstrahlung): Optimale Ausrichtung des Gebäudes zur passiven Solarenergienutzung und zur Maximierung der Energieerzeugung durch PV-Anlagen.

  • Schutz der lokalen Flora & Fauna: Aktiver Schutz der lokalen Ökosysteme, Vermeidung invasiver Arten, Förderung einheimischer Pflanzen.

  • Erhalt natürlicher Ressourcen: Umfassende Maßnahmen zum Schutz von Boden, Wasser und Luft durch Minimierung des ökologischen Fußabdrucks.

  • Information für Gäste: Bereitstellung detaillierter Informationen über das Nachhaltigkeitskonzept der Unterkunft und der Region.

5. Soziales & Kulturelles Engagement

  • Gemeinschaftsfreundliche Anreise (Car-free accessibility): Gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und Anreize für eine autofreie Anreise; Förderung von E-Mobilität.

  • Lokale Arbeitskräfte: Ausschließlich Beschäftigung von Mitarbeitern aus der lokalen Gemeinschaft unter fairen Bedingungen.

  • Unterstützung lokaler Unternehmen: Aktive und umfassende Zusammenarbeit mit lokalen Handwerkern, Dienstleistern und Anbietern.

  • Kultureller Respekt: Detaillierte Information der Gäste über lokale Bräuche, Traditionen und kulturelle Besonderheiten.

  • Gemeinschaftliche Projekte: Aktives Engagement und Unterstützung in sozialen und ökologischen Projekten der lokalen Gemeinschaft.

  • Zugänglichkeit: Design und Ausstattung, die Barrierefreiheit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ermöglichen.

6. Gast-Erlebnis & Kommunikation

  • Empfehlungen für nachhaltige Aktivitäten: Umfangreiche Empfehlungen für nachhaltige Aktivitäten, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung.

  • Feedback & Verbesserung: Aktive Einholung von Feedback der Gäste zu den Nachhaltigkeitsbemühungen zur kontinuierlichen Verbesserung.

  • Transparenz: Offene, detaillierte und ehrliche Kommunikation aller Nachhaltigkeitsbemühungen der Unterkunft.